2010 Günter Kuhr

Teddy „Paul“ kämpft für die Rechte der Teddys

Im Jahre 2010 wurde ich meinem Patenonkel Günter übergeben, weil er sein Startgeld in Bassum doppelt gezahlt hatte. Noch vor der Ehrung der Bassumer Sieger nahm mich Onkel Günter auf und von diesem Tag an sollte sich mein junges Teddyleben verändern.

Es begann für mich eine Reise quer durch Europa. Erste Station war der Weltcup der Bogensportler in Kroatien. Während Onkel Günter den Bogensportlern zusah, stellte ich mit erschrecken fest, dass kein einziger Teddy an dem Wettbewerb teilnahm. Lag hier ein Verstoß gegen das Teddy-Diskriminierungsverbot vor?



Dieser Sache ging ich nach und besuchte den FITA-Kongress in Turin. Zunächst gelang es mir, mit einem flammenden Vortrag die Delegierten von der Umbenennung der FITA in „World Archery Federation“ zu überzeugen. Damit machte ich mir einen Namen in der internationalen Bogensportgemeinschaft. Doch Teddys dürfen auch weiterhin nicht an den internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Ich lag also mit meiner Vermutung schon ganz richtig, dass hier eine Diskriminierung der Teddybären vorliegt.



Ich packte meine Tasche und fuhr direkt nach Straßburg, wo sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte befindet. Doch dort erlebte ich meine größte Enttäuschung: die Richter sagten mir, dass sie nur für die Rechte der Menschen zuständig seien. Die Rechte der Teddybären finden in Straßburg kein Gehör. Sie ließen mich im kleinen Gerichtssaal sitzen und gingen zum Mittagessen.



Die Enttäuschung warf mich zurück, doch ich entschied mich, die Aktivitäten für die Rechte der Teddybären voranzutreiben. Ich besorgte mir altes Kartenmaterial der Stadt London. Denn 2012 werden hier die Olympischen Spiele ausgetragen. Noch suche ich auf den Karten Lords Cricket Ground, den Platz, auf dem die Bogensportwettkämpfe stattfinden.



Mit einer halsbrecherischen Aktion möchte ich auf die Rechte der Teddybären aufmerksam machen. Ich fliege mit Beginn der Wettbewerbe in das Stadion ein, an meinem Rücken wird ein Banner mit der Aufschrift „Freiheit & Rechte für alle Teddybären“ wehen und ich lande direkt auf dem Monostabilisator des US-Schützen Brady Ellison. Alle Vorbereitungen habe ich getroffen und meine ersten Flugstunden habe ich auch schon hinter mir.



Schaltet also den Fernseher ein, falls die Bogensportwettkämpfe übertragen werden. Dann werdet Ihr mich sehen!

Freiheit für die Teddybären
Euer Teddy Paul